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Wobei,
„Werbung“ ist hier echt zuviel gesagt. Denn die Stofffirma gibt es schon lange
nicht mehr, die Nähmaschine ist ein Modell aus den 1990er Jahren. Und hier muss
ich mich bei meiner Tante bedanken. Denn von ihr habe ich dieses Schätzchen
geschenkt bekommen. Ich muss Euch sagen, auf Facebook folge ich vielen
Selbstnähseiten und bewundere die Werke immer wieder. Aber so richtig hatte ich
noch nie das Bedürfnis, mich auch selbst an die Nähmaschine zu setzen. Bis ich dann
auf das Kleid „Mira“ gestoßen bin, welches in verschieden Farben und Längen
gezeigt wurde. An den unterschiedlichsten Frauen, die sich ihre Kleider selbst
genäht haben. Ich bin nicht so die Kleiderträgerin, weil ich bisher noch nicht
wirklich ein Kleid gefunden habe, was ich hübsch an mir finde. Aber mit dem
Kleid würde ich mir, denke ich, gefallen. Und dann träumte ich auch noch davon,
wie ich mir dieses Kleid nähte. Also fing ich an, mir Videos im Netz anzusehen,
wie man überhaupt näht.

Ich war richtig infiziert. Ich wollte SOFORT anfangen,
doch ohne Nähmaschine geht das ja nicht. Doch wie manchmal der Zufall so
spielt: Meine Tante hatte ein älteres Modell abzugeben. Für mich zum Üben
reichte das wohl. Eine Privileg Super Nutzstich 1520. Die Beschreibung eines
Folgemodells konnte ich mir im Internet herunterladen. Meine Mama gab mir noch
alte Stoffe mit, die mein Opa noch von Apoldaer Strickmoden mitgebracht hatte.
Das dürfte auch so gut 30 Jahre her sein. Wenn nicht sogar länger?! Nun heißt
es Learning bei Doing. Es ist keiner da, der mir die Nähmaschine so richtig
erklären kann. Doch mit was sollte ich starten? Gleich ein Kleid zu Beginn
traute ich mir natürlich nicht zu, zumal die Übungsstoffe ja wirklich alt und
auch recht derb sind. Mein Mann Mirko meinte dann, so ein Beutel für die RC
Fahrzeuge als Transportschutz wären doch was. Schließlich haben wir das bei
unserem Vereinskollegen Norbert auch schon gesehen. Mein allererstes Projekt
gefiel mir, es schien auf den ersten Blick nicht so schwer.

Im Internet bin ich
dann auf ein Anleitungsvideo von handmadebyanni gestoßen. Und ich habe alles
auf Anhieb kapiert. Demnach ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung super für
Anfänger erklärt. Ursprünglich wollte ich einen etwas festeren Stoff nehmen,
mit einem Karomuster. Doch wenn ich dann mehrere Lagen des Stoffes nähen
wollte, streikte die Maschine, der Faden in der Unterspule verfilzte und der
Stoff wurde nicht transportiert. Und der Oberfaden riss immer wieder. Also die
Fadenspannung verstellt. Das Unterspulenproblem löste sich damit nicht. Also
hatte ich am ersten Tag gleich die Nase voll und ich wusste: Nähen ist nichts
für mich. Ich lasse es. Wir haben dann auch schon den ganzen Nähkram inklusive
Nähmaschine wieder weggeräumt. Doch dann habe ich mich heute früh doch noch mal
am Projekt probiert. Ich wählte einen dünneren Stoff und es ging ganz gut. Der
Unterfaden verfilzte nicht einmal, auch wenn der Oberfaden immer mal riss. Doch
ich habe die Vermutung, dass das Garn ja auch altert. Irgendwann habe ich mein
erstes Nähprojekt in den heutigen Morgenstunden fertig gestellt. Es ist nicht
perfekt. Ich weiß auch, wo die Schönheitsmakel liegen. Es kann sozusagen nur
besser werden. Aber hey, es ist das erste Mal, dass ich überhaupt an einer
Nähmaschine saß. Bis vor ein paar Tagen wusste ich nicht einmal, wie man eine
Nähmaschine überhaupt bedient. Eine Kordel, um diese in den Tunnelzug
einzuführen, hatte ich übrigens nicht zur Hand. Also habe ich ein Band von
einem Neckholderkleid genommen, welches ich sowieso nicht anziehe. Wie ich ja
bereits oben erwähnte: Ich kann mich bisher nicht in Kleidern sehen. Und da ich
so von meiner heutigen Näharbeit geflasht war, habe ich nach Feierabend dann
gleich noch einen kleinen, gemütlichen Stoffladen in Zeitz besucht. In
Stephanie’s Stoffliebe wurde ich von Stephanie selbst umfassend beraten. Für
eine Nähanfängerin wie mich ist das Gold wert. So erfuhr, ich, dass ich bei dem
dicken Stoff wahrscheinlich die falsche Nadel hatte, so dass der Faden
verfilzt. Und das Garn, was immer wieder reißt, ist scheinbar wirklich zu alt.
Aber am Anfang nimmt man eben, was man erst mal hat, damit man überhaupt
irgendwas machen kann. Und Stephanie hat so wunderschöne Stoffe, von den ich
gleich ein paar mitgenommen habe. Demnächst werde ich noch ein paar Beutel
nähen, schließlich haben wie mehrere Fahrzeuge. Und die Karossen müssen ja auch
noch geschützt untergebracht werden. Und ja, auch Mund-Nasen-Schutz-Masken sind
geplant, allerdings habe ich hier noch nicht alle Materialien zusammen. Und ich
will mir in naher Zukunft gern erst mal einen Rock nähen, das dürfte nicht so
schwer sein. Aber hierzu muss ich dann erst mal ein Schnittmuster finden,
welches mir gefällt. Die schönen Stoffe müssen ja auch adäquat präsentiert
werden.
Liebe Grüße
Jana
Ist dir wirklich gut gelungen. 😊
AntwortenLöschenGuten Morgen, dankeschön. Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Liebe Grüße Jana
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