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Über
das Buch
„Ich, neunzehn Jahre alt und im
weiblichen Geschlecht geboren, werde jetzt, so vollständig und ehrlich wie ich
kann, eine Darstellung von mir selbst verfassen, Mary MacLane, die in der Welt
nicht ihresgleichen kennt.
Davon bin ich überzeugt, denn ich bin
ungewöhnlich.
Ich bin ausgesprochen originell, von
Geburt an und in meiner Entwicklung.
Ich kann fühlen.
Ich habe eine wunderbare Fähigkeit zu
Elend und zu Glück.
Ich bin gedanklich offen.
Ich bin ein Genie.“
MARY
MACLANE
1902 wurde das literarische
Selbstporträt einer völlig unbekannten jungen Frau aus dem ländlichen Montana
zum Welterfolg. Zum ersten Mal in deutscher Übersetzung.
(Quelle: Klappentext des Buches Mary MacLane „Ich
erwarte die Ankunft des Teufels“)
Über
die Autorin
Mary MacLane (1881–1929) kam in
Winnipeg, Kanada, zur Welt, zog mit ihrer Familie aber bald in die
Bergarbeiterstadt Butte in Montana, USA. Mit ihrem ersten Buch wurde sie
schlagartig berühmt, weitere autobiographische Texte folgten. Sie schrieb den
Stummfilm „Men Who Have Made Love to Me“ (1918), in dem sie selbst die
Hauptrolle spielte. MacLane, deren bohemehafter Lebensstil und Bisexualität
immer wieder für Skandale sorgten, starb im Alter von 48 Jahren in Chicago.
(Quelle: Umschlagstext des Buches Mary MacLane „Ich
erwarte die Ankunft des Teufels“)
Format: gebundene Ausgabe
Seitenzahl:
206
Erscheinungsdatum: 11.03.2020
Verlag: Philipp
Reclam
Preis: 18,00
Euro
Am
Ende des Buches weißt Du immer noch nicht so genau, wo die Reise jetzt
hingegangen ist. Zumindest erging es mir so. Du weißt nur, dass Du in Deinen
Händen ein Werk hältst, was niedergeschrieben wurde von einer scheinbar
verzweifelten, jungen Frau in einer scheinbar verzweifelten Welt. „Ich erwarte
die Ankunft des Teufels“ ist von Mary MacLane im Stil eines Tagebuches verfasst
worden. Man spürt ihre Verzweifelung, denn sie scheint für Größeres geschaffen.
Und ja, wenn man sich in eine Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts
hineinversetzt, mag man Mary MacLane jedes Wort, und sei es noch so wirr, glauben.
Denn als Frau ist sie scheinbar nicht viel wert, sei sie noch so klug, noch so
hübsch, noch so genial. Ich bin übrigens sehr dankbar für das Nachwort der
Übersetzerin Ann Cotten und den Ausführungen von Juliane Liebert. Denn somit
kann man als Leser noch mehr in die Gefühlswelt der jungen Mary MacLane
eintauchen. Einige Fragen nach dem Warum werden im Nachwort beantwortet. Und im
Nachhinein habe ich das Gefühl, jetzt Einiges besser zu verstehen, und
gleichzeitig müsste ich das Buch mit diesem Wissen noch einmal lesen für ein
besseres Verständnis. Mary MacLane schreibt atemlos, teilweise widersprüchlich,
so dass der Leser merkt, in welchem Zwiespalt sie sich befindet. Sie bezeichnet
sich als Genie und gleichzeitig als Närrin. Und sie ist unheimlich einsam.
Beinah lese ich Phasen depressiven Verhaltens aus ihrer Darstellung, so
offenherzig gibt sie sich dem Leser. Für mich ist „Ich erwarte die Ankunft des
Teufels“ mehr als nur eine Darstellung. Es ist ein Abbild, eine Reise in ein
vergangenes, wahres Ich. Es zeigt die Gefühlswelt einer Frau von 1901, die mehr
von ihrem Leben erwartet, als einfach nur Frau zu sein. Und Mary MacLane setzt
mit ihrer Darstellung, wie sie es nennt, alles auf eine Karte und hat Erfolg.
So lassen sich auch Analogien bis in die heutige Zeit ziehen: Nicht sein Dasein
fristen, auch mal was riskieren, sich mal was trauen und aus sich herauskommen.
(Dieses Buch wurde mir kosten- und bedingungslos zur
Verfügung gestellt. Dieser Beitrag gibt meine ehrliche und persönliche Meinung
wieder.)
Liebe Grüße
Jana
Guten Morgen Jana,
AntwortenLöschenich mag Selbstporträts, da die Frauen früher oft sehr beschränkt waren in Ihrem Leben. Zum Beispiel galt in dieser Zeit das Lehrerinnenzölibat, das heißt eine Frau musste entweder Lehrerin sein oder heiraten, beides ging nicht und führte zur Entlassung. Habe einen sonnigen Tag.
Liebe Grüße
Nancy
Guten Morgen Nancy, Deine Worte sind sehr wahr. Daher lese ich solche Bücher auch verdammt gern. Ich wünsche Dir einen schönen Tag. Liebe Grüße Jana
LöschenPlease check out marymaclane.com for more information on Mary MacLane
AntwortenLöschenThanks for your advise. Have a nice day. Best regards Jana
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